San Domino

Alles über San Domino

Die größte der Tremiti-Inseln, San Domino, ist auch eine der zwei bewohnten Inseln des Archipels. Sie war Anfang der 1940-er Jahre verrufen wegen des dortigen Internierungslagers und dorthin verbannte der römischer Kaiser Augustus auch seine Enkeltochter Julia die Jüngere.

Heutzutage besuchen Reiselustige die Insel aufgrund ihrer ungewöhnlichen Natur, die durch die vielen Buchten und Höhlen, die an ihrer 7 km langen Felsenküste versteckt liegen, noch verstärkt wird. Folglich gibt es auf der Insel zahlreiche touristische Einrichtungen, von Hotels und Restaurants bis zu Bootsvermietungen und -ausflügen.

Routen und Fähren nach San Domino

Es gibt im Wesentlichen zwei Wege, um San Domino zu erreichen. Die exklusive und teure Variante ist mit dem Hubschrauber vom Flughafen Foggia zu starten. Während des Sommers gibt es manchmal Charterflüge mit dem Hubschrauber von Pescara und Bari aus. Wenn du planst, auf dem Heliport von San Domino zu landen, buche deine Tickets rechtzeitig im Voraus, denn die Plätze sind limitiert und schnell ausgebucht.

Eine praktische und kostengünstigere Alternative ist, Tickets für die Fähre nach San Domino zu buchen. Bei Ferryscanner kannst du Plätze an Bord der Faehre buchen, die von Termoli abfahren und etwas mehr als eine Stunde benötigen. Die Fährgesellschaft NLG ist der führende Betreiber und bietet regelmäßige Verbindungen. Die Anzahl der Überfahrten steigern sich von Juni bis August. Touristen können Fahrzeuge auf der Fähre nicht mitnehmen, aber das einfache Ticket kostet weniger als 20 € pro Erwachsenen. Zusätzliche Fähren fahren im Sommer zwischen San Domino, Vieste, Peschici und Rodi Garganico.

Hafen von San Domino

San Domino ist die Insel, die am weitesten entwickelt ist, von allen Tremiti-Inseln. Daher werden das ganze Jahr über Fährrouten bedient. Besonders im Sommer ist die Nachfrage nach Tickets für die Fähre nach San Domino sehr groß. Folglich ist der Hafen von San Domino, obwohl er auf den ersten Blick recht bescheiden erscheint, mit allen benötigten Annehmlichkeiten für Reisende ausgestattet. Der Hafen liegt nah bei der Hauptstadt und bieten einen Minibus-Service, Geschäfte, Restaurants und Fahrradvermietungen an. Außerdem findest du am Hafen auch die Bootstouren, Wassertaxis und Schlauchbootvermietungen.

Beste Strände

Die Insel bietet zwar uneingeschränkten Zugang zum Meer, allerdings musst du dafür durch zerklüftete Nischen und felsige Buchten gehen. Gleichzeitig gibt es auf San Domino den einzigen richtigen Sandstrand der ganzen Inselgruppe. Letztendlich bekommst du also das Beste von beiden Welten.

Cala delle Arene

Obwohl Cala delle Arene eher klein ist, ist dieser Strand aufgrund des Sandes und des kristallklaren Wassers sehr beliebt. Er liegt gleich beim Hafen und ist wahrscheinlich der erste Strand, den Reisende erblicken, wenn sie mit ihren Tickets für die Fähre nach San Domino ankommen. Der seichte Meeresgrund ist voller Fische und trägt damit noch zu seiner Beliebtheit bei, besonders bei Familien und Schnorchlern. Er wird auch Spiaggia Tremini genannt und es gibt eine kleine Zone, die kostenlos genutzt werden kann. Es ist jedoch trotzdem besser, für 15 € bis 30 € Sonnenschirme und -liegen zu mieten, wenn du dort einige Stunden verbringen möchtest

Cala Matano

Cala Matano ist eine der malerischsten Buchten auf der Insel und liegt an der nordöstlichen Küste. Der Strand ist einfach zu erreichen und du musst nur einen kurzen Weg bis zum Wasser laufen. Am Hauptstrand gibt es eine Bar und einen kleinen Sandstreifen mit Sonnenliegen, die du für 20 € bis 30 € mieten kannst. Wenn du jedoch kostenfrei sonnenbaden möchtest, lege dich auf die umliegenden Felsen, die gleichzeitig als Sprungbrett ins Meer dienen. Cala Matano ist auch für seine guten Schnorchelmöglichkeiten bekannt. Das Wasser am Ufer ist vielleicht ein bisschen trüb, aber wenn du ein etwas weiter rausschwimmst, wirst du angenehm überrascht sein.

Cala Spido

Du kannst Cala Spido, eine geschützte felsige Bucht an der Ostküste, entweder per Boot oder über Land erreichen. Der Weg durch den Kiefernwald bis zum blaugrünen Wasser ist unglaublich schön. Cala Spido ist ein Strand für Naturliebhaber, aber es gibt keinerlei Einrichtungen dort. Am Anfang des Wegs gibt es ein Restaurant, wo du Snacks und Getränke kaufen kannst, bevor du nach unten weiterläufst. Der Zugang zum Meer ist ein bisschen schwierig, deshalb empfiehlt es sich, Wassersandalen zu tragen.

Grotta dei Pagliai

Auf der Westseite der Insel gibt es mehrere Buchten, die man nur mit dem Boot erreichen kann. So ist es auch bei der Grotta dei Pagliai, im Norden. Du kannst ein Schlauchboot mieten oder eine organisierte Tour buchen, um diesen schönen, schmalen Streifen zu besuchen, der seinen Namen von den Klippen erhielt, die im Hintergrund aufragen und wie Heuhaufen aussehen. Normalerweise kommen die Touristen zum Schwimmen, Schnorcheln oder als Teil der Kajak-Touren entlang der Küste.

Grotta del Bue Marino

Die größte Höhle auf der Insel ist auf der südwestlichen Seite der Küste, in der Nähe des Leuchtturms von San Domino. Sie ist 70 Meter lang und erhielt ihren Namen von den Mönchsrobben, die vor Jahrzehnten hier lebten. Heutzutage ist sie ein Beleg für die naturbelassene Landschaft auf San Domino. Man kann zu jeder Zeit sowohl innerhalb als auch außerhalb der Höhle schwimmen. Wenn möglich, solltest du jedoch entweder zum Sonnenaufgang oder -untergang dort sein. Zu der Zeit spiegelt sich nämlich die Sonnenstrahlen im Wasser wider und durchfluten die Höhle mit bezaubernden Blautönen.

Was kannst du tun

Urlaub auf San Domino bedeutet, einen Gang zurückzuschalten und die ruhigen Momente des Lebens zu genießen. Was du auf San Domino machen kannst, folgt eben dieser Philosophie. Ausflüge auf der Insel machen auf jeden Fall viel Spaß, sorgen aber auch für Entspannung und erlauben es dir, in die örtliche Kultur und Umgebung einzutauchen.

Essen, Trinken, & Tanzen

Es gibt zahlreiche Restaurants auf der Insel, um deine feinschmeckerischen Gelüste mit internationalen und regionalen Gerichten zu stillen. Unter den Top-Restaurants auf San Domino befinden sich z. B. das Capatosta Tremiti, mit seinen originellen Burgern und Cocktails, das Luna Matana, für Pizza und Pucce, und das L’Altro Faro, mit ganz frischen Fischgerichten. Das Nachtleben auf San Domino ist eher ruhig, aber die Restaurants bieten Live-Musik an. Für ein pulsierendes Nachtleben, begibst du dich zum A’Furmicula. In diesem Disco-Restaurant spürst du das Insel-Ambiente, es ist bis spät in der Nacht geöffnet und organisiert regelmäßig DJ-Abende und Themenpartys.

Miete ein Schlauchboot (Gommone)

Gommone sind kleine Schlauchboote, die man verwendet, um die Tremiti-Inseln zu erkunden. Du kannst bei verschiedenen örtlichen Vermietern ein Boot für eine bestimmte Zeit mieten, wenn du mit deinen Tickets für die Fähre nach San Domino am Hafen ankommst. Es ist eine hervorragende Alternative für Touristen, um den Tag am Meer zu verbringen und die verschiedenen Höhlen und Buchten entlang der Küste zu besuchen. Die Höhlen auf San Domino, die du mit dem Gommone unbedingt besuchen solltest sind Grotta e Cala delle Rondinelle, Cala delle Murene, Grotta del Sale und die erstaunliche Felsformation Grotta e Scogle dell’Elefante.

Gehe Tauchen

Eine der besten Urlaubsaktivitäten auf den Tremini-Inseln ist das Erkunden des spannenden Unterwasserlebens. Beim Schnorcheln bekommst du einen Einblick in die Welt dort unten. Für ein wirklich immersives Erlebnis solltest du allerdings am besten einen Tauchausflug buchen. Es gibt zwei Tauchschulen auf der Insel: Tremiti Diving Center und Aquodiving Tremiti. Diese organisieren nicht nur Tages- oder Nachtausflüge für Tauch-Anfänger und -Fortgeschrittene an, sondern sie bieten auch Kurse an. Wenn du zum ersten Mal tauchst, wirst du Höhlen, Schiffs- und Flugzeugwracks, ein altes Motorrad und eine Bronzestatue von Padre Pio, sowie eine Vielfalt an Fischen und Wasserpflanzen entdecken.

Entdecke San Domino

Ein entspannender Spaziergang um die Insel herum verspricht faszinierende Entdeckungen. Es ist ein Naturparadies, in dem man Aleppo-Kiefernwälder und wunderschöne Wanderwege findet, die zu Felsvorsprüngen direkt überm Meer führen. Während dieser Wanderungen wirst du die vielfältige Flora sehen, von Wacholdersträuchern bis zu Rosmarin und Myrte. Strada della Pineta insbesondere ist ein netter Pfad, der an der Kapelle von Romito vorbeiführt. Ein anderes interessantes Plätzchen zum Erkunden, das im Kiefernwald versteckt liegt, ist eine ländliche Siedlung aus dem Jahre 1935, das aus 20 ungewöhnlichen Häuschen besteht.

Besuche den Leuchtturm von San Domino

Der verlassene Ripa dei Falconi Leuchtturm auf San Domino ist ein malerischer Aussichtspunkt, der eindrucksvolle Ausblicke von der Insel über die Adria gewährt. Besucher haben zwar keinen Zugang zum Gebäude, trotzdem sind die Ausblicke von dort und der 2,6 km lange Weg durch Kiefernwälder bis dorthin, auf jeden Fall den Ausflug wert. Er liegt genau oberhalb der Cala del Bue Marino und ist ebenfalls ein Favorit bei Vogelbeobachtern.

Verkehrsmittel auf San Domino

Die Transportmöglichkeiten auf San Domino sind ziemlich eingeschränkt. Außerdem dürfen Fremde ihre Autos oder Mopeds nicht mit auf die Insel nehmen. In Anbetracht ihrer geringen Größe ist es jedoch kein Problem, die Insel zu Fuß zu erkunden. Für Touristen, die mit Tickets für die Fähre nach San Domino kommen, gibt es am Hafen Minibusse, die sie zur Hauptstadt bringen. Außerdem haben die meisten Unterkünfte auch irgendein Fahrzeug, um ihre Gäste zum und vom Heliport oder Hafen zu fahren. Es gibt auf der Insel auch ein paar Taxis und Fahrradvermietungen.

Die beliebteste Transportmöglichkeit ist allerdings ein Boot. Es gibt Wassertaxis, die dich von einem Punkt zum anderen bringen, insbesondere zwischen San Domino und San Nicola. Als Alternative kannst du auch ein Schlauchboot mieten und die Küstenlinie auf eigene Faust erkunden. Die Miete für ein Boot kostet zwischen 75 € und 150 €, je nach Bootsgröße, Mietdauer und Nachfrage. Eine andere kostengünstige Option, um die Insel zu besichtigen sind Bootstouren, die dich zu zahlreichen Schnorchel- und Tauchplätzen auf den Tremiti-Inseln bringen.